Heidelberg
+49 6221 - 439 198Schließzeiten der Ambulanz während der Weihnachtszeit
Liebe Patientinnen und Patienten, bitte beachten Sie, dass die Ambulanz in der Zeit vom 20. Dezember 2024 bis 7. Januar 2025 nicht besetzt ist. Ab dem 8. Januar 2025 sind wir wieder wie gewohnt für Sie erreichbar. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachtstage und einen guten Start in das neue Jahr 2025! Herzliche Grüße
Warum Ambulanz?
„Nicht alles wächst sich aus“. In unserer Ambulanz können Fragen der Diagnostik und Indikation einer Psychotherapie von erfahrenen Psychotherapeuten abgeklärt werden. In 1-2 Erstgesprächen mit dem Kind und seinen Eltern wird das Problem in gemeinsamen sowie getrennten Sitzungen erfasst. Zum Abschluss der Diagnostik erfolgt ein Zweitsichttermin, in dem die Ergebnisse der Erstuntersuchung gesichtet und eine Empfehlung hinsichtlich notwendiger Hilfen ausgesprochen wird. Soweit möglich werden Therapieplätze in Heidelberg und Umgebung an angehende Kinder- und Jugendlichentherapeut*innen unseres Instituts vermittelt.
Warum Psychotherapie?
Wenn sich Krisen zuspitzen, wenn Verstimmungen, Ängste oder Rückzug anhalten, sich Probleme in Kindergarten, Schule und sozialem Umfeld ausweiten oder Symptome auftreten, dann machen sich Eltern und andere mit der Betreuung betraute Personen mit Recht Sorgen. In solchen Situationen ist es wichtig sich an Fachleute zu wenden, um die Krankheitswertigkeit der Problematik einzuschätzen und gegebenenfalls eine Psychotherapie zu planen. Häufige Anmeldeanlässe sind Ängste, depressive Verstimmungen, schulische Auffälligkeiten, Schulversagen/ -verweigerung, Lernstörungen, Soziale Auffälligkeiten wie Kontaktstörungen oder aggressives Verhalten, Psychosomatische Störungen Kopf- Bauchschmerzen, Schlafstörungen ohne körperlichen Befund, Essstörungen und weitere Krisensituationen.
Was übernimmt die Krankenkasse?
Die Kosten für Diagnostik und Therapie werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Therapieverfahren
Wir bieten Psychodynamische Psychotherapie in Form von analytisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapieverfahren an, die davon ausgehen, dass Unbewusstes im Seelenleben des Menschen den größten Raum einnimmt und das menschliche Denken, Handeln und Erleben entscheidend beeinflusst. Entsprechend spielen unbewusste Faktoren – für den Betroffenen nicht zugänglich und verstehbar – eine wesentliche Rolle in der Entstehung seelischer Erkrankungen, und zwar in der Art und Weise, wie Unbewusstes mit dem bewusst Wahrnehmbaren zusammenspiel. Dies gilt es gemeinsam mit dem Patienten zu verstehen und Konsequenzen zu erarbeiten. Vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bedarf es hierzu besonderer Methoden.
Analytische Psychotherapie
Eine analytisch Psychotherapie ist besonders bei komplexeren Störungen wirkungsvoll. Der Erkrankung liegen meist tiefer verborgene Konflikte zugrunde, die sich im Verlauf der bisherigen Persönlichkeitsbildung verfestigt haben. In diesem Therapieverfahren fördert der Therapeut den Zugang des Patienten zu sich selbst und seiner inneren Welt. Dieser liegen neben den inneren Konflikten immer auch Ressourcen und kreative Potentiale zugrunde.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist angezeigt, wenn aktuelle Probleme und Konflikte des Patienten im Vordergrund stehen. Gemeinsam werden diese beleuchtet, der Therapeut nimmt eine eher aktivere Haltung ein. Zusammenhänge zur inneren psychischen Welt des Patienten werden fokussiert hergestellt und dienen vorrangig der Korrektur im Selbsterleben.

Zeitlicher Rahmen der Therapieverfahren
Beide Therapieverfahren können als Kurzzeit- oder Langzeittherapie durchgeführt werden. Die Langzeittherapie umfasst bei Kindern ein Stundenkontingent von 70 bis höchstens 150 Sitzungen, bei Jugendlichen von 90 – höchstens 180 Sitzungen bei einer Stundenfrequenz von 1-2 Stunden pro Woche.
Die Kurzzeit-Psychotherapie als tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie umfasst 12 bis 24 Sitzungen bei einer Stundenfrequenz von 1 Stunden pro Woche. Sie ist angezeigt, wenn von einem Behandlungserfolg in diesem Zeitraum ausgegangen werden kann.
Sie kann ebenso als Probetherapie zur Klärung einer möglichen Langzeittherapie in beiden Verfahren beantragt werden.
Begleitende Elternarbeit
Die begleitende Arbeit mit den Eltern kann sich auf Information, Aufklärung oder Korrekturen in Fragen zur Erziehung beziehen. Ebenso können konflikthafte Verstrickungen von Eltern und Kindern im Mittelpunkt stehen, die gemeinsam verstanden und bearbeitet werden wollen. Weiterhin können Schwächen in der Selbst- und Beziehungsregulation im Kontext familiärer Interaktionen maßgeblich an den bestehenden Schwierigkeiten des Kindes/Jugendlichen beteiligt sein.
Dies bedarf der haltgebenden Orientierung für die Eltern und ihrer
Sensibilisierung im Hinblick auf die Befindlichkeiten des Kindes/Jugendlichen.
Die Arbeit mit Eltern/Bezugspersonen ist notwendiger Bestandteil der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, beinhaltet jedoch keine Psychotherapie der Erwachsenen.